Martinszug
Wenn man von „Relikten aus der Vergangenheit“ spricht, dann meint man meistens nichts Gutes. Und auch wenn das musizieren in Bewegung nicht mehr zu den Paradedisziplinen des symphonischen Flötenorchesters „Gut Klang“ Erftstadt gehört, so kann man den alljährlichen Martinszug der Gymnicher Grundschule nicht als „Relikt der Vergangenheit“ bezeichnen. Viel mehr ist es eine letzte alte Tradition welche vom Gymnicher Flötenorchester beibehalten wird um die jahrzehntelange gute Kooperation mit der Schule aufrecht zu erhalten. Dieser „Traditionspflege“ kamen die Musiker/innen von „Gut Klang“ am 14. November nach.
Wenige Leute und dennoch viel Freude
Auch wenn die Anzahl der Musiker/innen an diesem Tag recht überschaubar war, so kommt dennoch immer wieder eine gute Stimmung auf. „Der Martinszug der Gymnicher Grundschule ist immer Donnerstags und dann zu einer Uhrzeit wo so mancher von uns Schwierigkeiten wegen des Arbeitsplatzes hat rechtzeitig vor Ort zu sein.“ erläutert René Begic, 1. Vorsitzender von „Gut Klang“. „Natürlich kommt auch noch hinzu, dass dieser Auftritt aufgrund der kalten Witterung, nicht unbedingt zu den Top-Ten der attraktiven Auftritten zählt.“ so René Begic weiter. „Dennoch ist bei diesem Auftritt immer eine gute Stimmung unter den Musikern. Woran das liegt ist schwer zu sagen. Vielleicht gibt es so etwas wie eine Jetzt-erst-recht-Mentalität unter denen, die den Auftritt wahrnehmen.“ vermutet Frank Fuß, Leiter des Schlagwerkes und Stabführer beim Martinszug. „Besonders schön fand ich, dass auch einige Nachwuchsleute und auch ehemalige Musiker von uns an dem Auftritt teilgenommen haben.“ freute sich Rita Ruckes, Orchestersprecherin.
Bunte Laternen und viele Leute
Der Martinszug der Grundschule in Gymnich ist wirklich groß. Neben allen Schulklassen der Grundschule können auch die beiden Kindergärten des Ortes und auch freie Teilnehmer den Zug begleiten. Dies wird auch in der Regel von vielen wahrgenommen. Neben „Gut Klang“ wird der Zug noch von 3 weiteren Musikvereinen begleitet. Alleine das zeigt schon, welche Größe dieser Zug hat. Das Bild was sich aus der großen Teilnehmerzahl und den dadurch ebenfalls zahlreichen Laternen ergibt, ist schon wirklich beeindruckend. Dies lockt natürlich auch einige Schaulustige auf die Straßen die sich diesen Zug nicht entgehen lassen wollen. Getoppt wird diese tolle Atmosphäre noch von zahlreichen geschmückten und dementsprechend beleuchteten Häusern am Wegesrand.
Kalt aber satt
Am Ende des Zuges gibt es, neben dem obligatorischen Martinsfeuer, für alle Teilnehmen noch einen Weck und eine Tafel Schokolade. So fröstelten zwar am Ende einige Orchestermusiker, aber Sie konnten zumindest gesättigt die Heimreise antreten.