Auftritt mit Totalschaden
Als sich 1969 die Stadt Erftstadt aus 14 unterschiedlichen Stadtteilen zusammenschloß und so gründete, nahm diese unbewusst Einfluss auf die Gründung des Flötenorchesters „Gut Klang“ Erftstadt. Denn nur ein Jahr später gründete sich der Vorgängerverein von „Gut Klang“, „Blau-Weiß“ Erftstadt und gab sich bewusst den Namen der neugegründeten Stadt um so zu zeigen das man offen für alle Musiker aus den 14 Stadtteilen ist. Heute beheimatet das aus dem Stadtteil Gymnich stammende Orchester, nicht nur Musiker/innen aus Erftstadt sondern aus dem gesamten Rhein-Erft-Kreis und auch darüber hinaus. Schon aufgrund dieser alten Verbindung, war es ein willkommener Anlass für die Musiker/innen beim 50jährigen Jubiläumsfest der Stadt am 06. Juli kostenlos aufzutreten und so das Motto „Gemeinsam für Erftstadt“ zu unterstützen.
Ein solch großes Fest will und muss gut geplant sein. So gab es im Vorfeld schon etliche Treffen in denen die Teilnehmer in der Planung des Festes mit eingebunden wurden. Verantwortlich war hier von „Gut Klang“-Seite das neueste Vorstandsmitglied, Patricia Hudler. „Einige Treffen, viele Mails und Telefonate bedurfte es unseren Auftritt bei diesem Fest so gut wie möglich zu organisieren.“ erzählte Patricia. Doch leider löste ein kleiner Organisationsfehler eine fatale Kette aus, die zu einem großen Schaden für das Orchester führte.
Das Orchester erhielt für den Backstagebereich, drei Parkausweise. „Um mit so wenig Autos wie möglich anzureisen, bekamen diese Ausweise zwei Kleinbusse, die wir uns für diesen Auftritt extra geliehen hatten, sowie das Auto welches unseren Instrumentenanhänger zog.“ berichtet René Begic, Vorsitzender von „Gut Klang“. Doch dann hinter der Bühne die böse Überraschung. Das Auto mit dem Anhänger war trotz vorhandenem Ausweis und vorheriger Anmeldung, nicht als PKW mit Hänger, sondern nur als PKW in der Liste der Kontrolleure vor Ort eingetragen. So kam es, dass die Kontrolleure vom Ordnungsamt diesen dort nicht parken lassen wollten. Jedwede Diskussion brachte keinen Erfolg und der Wagen samt Hänger musste, nach Entladung, den Backstagebereich verlassen.
„Natürlich stand ich jetzt unter Zeitdruck.“ erzählte Frank Fuß, Fahrer des Hängers und gleichzeitig Schatzmeister von „Gut Klang“. „Die Uhr tickte, ich hatte keinen Parkausweis für eine andere Parkzone und musste auch noch pünktlich zum Auftritt zurück sein.“ berichtete Frank weiter. Dann geschah es. Eine zu niedrige Unterführung wurde zur Schicksalsgrenze für den Instrumentenanhänger. Dieser blieb darunter stecken und erlitt, nach erster Einschätzung, dabei einen Totalschaden. Eine Nachricht, die natürlich schnell die Runde bei den Musikern/innen machte und die Stimmung stark drückte. „Das merkte man dann auch beim Auftritt. Das Spiel war bei weitem nicht so locker wie wir es sonst von uns gewöhnt sind.“ attestierte Jan Schillings, künstlerischer musikalischer Leiter des Orchesters.
„Natürlich haben wir diesen Unfall verursacht und das ärgert uns natürlich kolossal. Es ist aber wirklich ärgerlich, dass trotz mehrfacher Ankündigung unser Instrumentenanhänger nicht in die Liste eingetragen wurde und dies so zu der fatalen Kette, an deren Ende der Totalschaden unseres Instrumentenanhängers stand, führte.“ sagte ein sichtlich frustrierter René Begic.