Kaffee- & Kuchenkonzert
Kleines Konzert, große Wirkung!
Aufgrund der Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft 2019 in Osnabrück, hatte sich das Flöten- & Percussionorchester „Gut Klang“ Erftstadt dazu entschlossen, ein weniger aufwendigeres Konzert in diesem Jahr auf die Beine zu stellen. Diese bedeutete weniger neue und eher leichtere Stücke. Dies mündete dann am 03. November in einem Kaffee- & Kuchenkonzert in der Aula des Lechenicher Schulzentrums. Doch es zeigte sich, dass „klein“ nicht unbedingt heißen muss, sein Publikum nicht begeistern zu können.
Bereits zwei Stunden vor dem eigentlichen Konzertbeginn wurden die Besucher in den Saal gelassen. Von da an hatten diese die Möglichkeit leckere Kuchen und Torten in Kombination mit einem Kaffee aber auch alkoholischen und nicht alkoholischen Getränken zu sich zu nehmen. „Wir hatten 45 Kuchen und Torten gespendet bekommen. Das hat uns schwer beeindruckt. Wir können hier einfach nur noch mal im Namen des Vereins vielen Dank sagen. Danke an die Spender/innen und an die Organisatoren die dieses riesige Kuchenbuffet auf die Beine gestellt haben!“ äußerte sich der 1. Vorsitzende von „Gut Klang“, René Begic, zu diesem Thema.
Nach den zwei Stunden wartete der gut gefüllte Saal, dass es endlich los ging. Mit der feurigen Melodie aus dem Film „Die Maske des Zorro“, eröffnete dann das Orchester, letzmalig unter der Leitung von Tobias Lempfer, das Konzert. Schnell entstand eine positive Verbindung zwischen Orchester und Publikum und so näherte man sich dem auch schon dem Höhepunkt des Konzertes. Mit dem Stück „Emerald Rhapsody“ verabschiedete man die Konzertgäste nicht nur in die Konzertpause, sondern man hatte es hier sogar mit einer Welturaufführung zu tun. „Das Stück ‚Emerald Rhapsody‘ ist eine Komposition für Flötenorchester welches unser Dirigent Tobias extra für uns maßgeschneidert hat. Es wird eines der Stücke sein, welches wir Ende Mai 2019 bei der Deutschen Meisterschaft spielen werden. Das wir es jetzt so weit vorher schon aufführfertig haben, stimmt mich sehr stolz und es ist etwas worauf die gesamte Truppe sehr stolz sein darf.“ meinte hierzu Jan Schillings, künstlerrischer Leiter des Orchesterausschusses von „Gut Klang“.
Die zweite Hälfte wurde dann vom Lehrorchester von „Gut Klang“, dem GK-LEO, eröffnet. Sie spielten das Stück „Sea Dragon“. Auch dieses war eine Premiere, denn dieses Stück hatte in Deutschland bis dahin noch niemand gespielt. Doch der Moderator des Abends, René Begic, erklärte es kurzerhand, in rheinländischer Bescheidenheit, ebenfalls zu einer Welturaufführung. Danach gab es noch einige tolle Highlights für das Publikum. Aber vor dem offiziell letzten Stück des Konzertes, wurde es dann noch etwas wehmütig. Denn es wurde der Dirigent des Orchesters verabschiedet. Mit einigen Tränen und sehr viel Applaus überreichte man Tobias Lempfer neben einem oppulenten Blumenstrauß und einer von allen Orchestermitgliedern unterschrieben Gruppenfotografie ebenfalls einen vergoldeten Taktstock zur Erinnerung an seine Zeit bei „Gut Klang“. Tobias bedankte sich bei seinem Orchester mit den Worten: „Ich bin als Fremder gekommen und gehe als Freund!“. Etwas, was wohl jedes Orchestermitglied sofort unterzeichnen kann.
Zum Ende ließ das Publikum das Orchester nicht ohne 2,5 Zugaben von der Bühne. Die erste war eine weitere Überraschung für den scheidenden Dirigenten. Das Orchester hatte heimlich eines seiner Lieblingsstücke einstudiert. Angekündigt für die Zugabe war „Highland Cathedral“. Mit diesem Glauben betrat dann auch der Dirigent das Podium. Doch zu seiner Überraschung erklang „Thank You For The Music“ von Abba. „Das erste was ich dachte war, dass ist kein F-Dur, dann bemerkte ich das es ein anderes Tempo war und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich war total ergriffen und glücklich.“ meinte nach dem Konzert Tobias Lempfer zu dieser musikalischen Überraschung. Im Anschluß verabschiedete man das Publikum dann doch noch mit „Highland Cathedral“. Als die Gäste dann aber mit stehenden Ovationen immer noch nicht gehen wollten, wurde kurzerhand noch die Wiederholung und damit die Hälfte vom Stück „Zirkus Renz“ gespielt.
Ein toller Abend hinterließ neben begeisterten Konzertbesuchern auch glückliche Musiker. Auch wenn das Konzert diesmal einen etwas kleineren Umfang und damit Aufwand hatte, so hatte man doch seine Gäste faszinieren können.