Platz ist in der kleinsten Hütte
„Platz ist in der kleinsten Hütte!“ besagt ein deutsches Sprichwort. Doch was wenn die Hütte wirklich klein ist? Okay … man könnte anbauen oder umziehen. Aber was, wenn das nicht geht? Dann muss man schauen, dass man aus seiner kleinen Hütte ein kleines Raumwunder macht. So geschehen mit dem sogenannten „Bunker“ des symphonischen Flötenorchesters „Gut Klang“ Erftstadt auf dem Gelände der Gymnicher Grundschule welcher vom 31. März bis zum 01. April zu einem solchen Raumwunder umgebaut wurde.
Was ist dieser „Bunker“?
Sehr lange kämpfte das Gymnicher Orchester um einen ebenerdigen Lagerraum für seine großen Instrumente. „Über Jahre hinweg mussten wir für unsere Orchesterproben die Instrumente über eine enge Kellertreppe rauf in die Aula der Gymnicher Grundschule tragen. Das war nicht nur lästig und anstrengend sondern auch gefährlich.“ erinnert sich Frank Fuß, Leiter des Rhythmusregisters bei „Gut Klang“ schweren Herzens zurück. Doch im Jahre 2017 war es dann so weit. Das Orchester bekam endlich seinen ebenerdigen Lagerraum. Dadurch wurde der Transport der großen Instrumente wesentlich erleichtert.
Warum war jetzt dieses „Raumwunder“ nötig?
Nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021, hatte auch „Gut Klang“ mit einigen Feuchtigkeitsschäden zu kämpfen. „Aber das war nicht alles.“ ergänzt Holger Lohmann, Leiter des Technikausschusses bei „Gut Klang“. „Schon bei etwas stärkeren Regenfällen drang keine unerhebliche Menge Wasser in unsere Kellerräume ein. Es wurde zwar Abhilfe geschaffen durch die Stadt, diese hat aber nur die Symptome und nicht das eigentliche Problem behoben. Unsere Kellerräume neigen weiterhin zu schnell ansteigender Feuchte und diese löst immer wieder genauso schnell ein massives Schimmelproblem aus. In solchen Räumen können wir auch nicht die kleineren Instrumente lagern geschweige denn musikalische Arbeit leisten.“ so Holger Lohmann weiter. So mussten auch diese Instrumente in den sogenannten „Bunker“ verbracht werden. Dadurch wurde es nun in diesem, sagen wir mal, etwas kuschelig. „Es konnte so nicht weitergehen.“ meint Freddy Mausbach, stellvertretender Leiter des Technikausschusses. „Wollte man an ein Instrument ran welches am anderen Ende des Bunkers stand, musste man diesen teilweise komplett ausräumen. Ein unhaltbarer Zustand!“ so Freddy Mausbach weiter.
Wie wurde der „Bunker“ jetzt zum „Raumwunder“?
Wenn man keine Fläche hat, muss man die Höhe nutzen. Was in New York schon gut mit den Wolkenkratzern geklappt hat, sollte im wesentlich kleineren Maßstab auch im „Bunker“ von „Gut Klang“ geschehen. Es wurde gemessen, überlegt und diskutiert. Doch schnell wurde sich auf eine stabile Ebene geeinigt die sowohl unter dieser Ebene als auch darauf genügend Platz für die großen Instrumente bietet. Dadurch wurde nun so viel Platz im „Bunker“ geschaffen, dass auch die kleineren Instrumente nun so vernünftig eingelagert werden können, dass alle Instrumente jederzeit gut erreich- und herausnehmbar sind. An dem oben besagten Wochenende trafen sich für diese Umbauarbeiten das Mitglied des Technikausschusses Peter Ruckes und der schon genannter Freddy Mausbach. Auch die Flötistin Julia Schuon half an einem Tag tatkräftig mit. „Das war auch völlig ausreichend. Mit zu vielen Leuten hätte man sich nur im Weg gestanden.“ so Freddy Mausbach nach den Umbauarbeiten. Mit diesen Umbauarbeiten hat das Orchester nun einen optimal genutzten Raum zur Lagerung all seiner Instrumente.