Probe mit Ausblick
Es ist schon etwas her, dass das symphonische Flötenorchester „Gut Klang“ Erftstadt für ein Probenwochenende seine heimischen Gefilde verlassen hat. Doch manchmal muss das sein. Auch, wenn die üblichen Probenmöglichkeiten in der Grundschule Gymnich sehr gut sind. Ein Tapetenwechsel tut der Musik im Allgemeinen und den Musiker*innen im speziellen immer gut. Diesen Tapetenwechsel vollzog das Orchester vom 21. – 22. Oktober in der Jugendherberge (JH) Gemünd in der Eifel und es wurde eine Probe mit Ausblick.
Gemünd ist ein kleines Städtchen in der Eifel mit etwa 3.800 Einwohner welches beschaulich in der malerischen Eifellandschaft liegt. Doch das Orchester war nicht zur Ansicht der Landschaft gekommen, sondern um sich auf sein Weihnachtskonzert am 10. Dezember im Burderschaftssaal der St. Sebastianus Schützenbruderschaft vorzubereiten. Doch der Probenraum in der JH ließ die Musiker*innen zwangsläufig einen intensiveren Blick auf die Eifellandschaft werfen. Das ganze Probenwochenende stand ebenfalls unter dem Motto: „Entwicklung zur modernen Flötenmusik.“
„Wenn wir so ein Probenwochenende planen, ist die Suche nach einer passenden Jugendherberge immer wieder eine Herausforderung.“ so Waltraud Schöner. Sie war die Hauptverantwortliche für die Suche nach einer passenden JH für dieses Probenwochenende. „Auch wenn die Jugendherberge impliziert das dort hauptsächlich Jugendliche übernachten, beheimatet unser Orchester jedoch Musiker*innen allen Alters. So ist es beispielsweise wichtig, dass die Zimmer über ein eigenes Bad verfügen oder auch die Buchung von Einzel- und/oder Doppelzimmern möglich ist. Dann sollte die Jugendherberge für so ein Probenwochenende auch nichts allzu weit weg liegen und der Pries sollte dann auch noch einigermaßen passen. Viele Kriterien die die Möglichkeiten drastisch schrumpfen lassen.“ erläuterte Waltraud Schöner weiter. Doch eines der wichtigsten Kriterien ist der Raum in dem das Orchester seine Probe abhält. Hierzu Waltraud Schöner weiter: „Bei unserer Größe und der Masse an Instrumente die wir haben, ist dies eines der häufigsten K.O.-Kriterien bei der Suche nach einer Jugendherberge.“
Doch man fand dann die sehr neue JH in besagten Gemünd. Der Probenraum war mit 152m² sehr groß nur lag er in der dritten Etage. Hierzu Jan Schillings, musikalischer Leiter des Orchesters: „Eigentlich ein absolutes Unding. Denn unsere Instrumente in den dritten Stock zu transportieren möchten wir unseren Musiker*innen nicht zumuten. Doch alle anderen Kriterien erfüllte diese JH und zu besagtem Probenraum führte ein Aufzug. Dieser war zwar für unser größtes Instrument zu klein, aber glücklicherweise lässt sich dies einfach ab- und auch wieder aufbauen.“ So war der Auf- und Abbau der Instrumente in den und aus dem dritten Stock zwar immer noch abenteuerlich, aber nicht unmöglich.
Wie schon oben beschrieben, war das Orchester nicht zum Blick auf die Landschaft gekommen, doch der Probenraum ließ keine andere Wahl. „Schon der Name des Raums konnte erahnen lassen, dass es hier einen fantastischen Ausblick auf die Eifel geben könnte. Der Raum nannte sich Eifel-Panorma und er wurde seinem Namen voll gerecht.“ so René Begic, der Vereinsvorsitzende. Doch die Landschaft hielt das Orchester nicht von seinem eigentlichen Ziel ab, sich vorzubereiten auf das weiter oben genannte Konzert.
Mit dem Sontag und zwei weiteren Probeneinheiten an diesem Tag, endete das Probenwochenende vor Ort und hinterließ ein freudiges Orchester welches nicht nur den landschaftlichen Ausblick genießen konnte, sondern nun auch einen freudigen Ausblick auf das Weihnachtskonzert hat. „Diese Wochenende hat nicht nur musikalisch viel gebracht. Auch das man mit den Orchestermitgliedern ein komplettes Wochenende verbringt und daher auch mal Zeit hat ein privates Wort zu wechseln, bringt sehr viel für das Vereinsleben.“ zeigte sich René Begic sehr erfreut.