TV-Auftritt
„Komm ich jetzt ins Fernsehen?“ fragte Ingolf Lück als Herbert Görgens in der damaligen Sat1-Sendung „Die Wochenshow“. Und auch wenn Herbert Görgens sich seinerzeit immer so dumm anstellte das der ihn interviewende Reporter immer „Nein!“ sagen musste, versuchte es Herbert immer und immer wieder. Nur eine Chance für einen TV-Auftritt erhielt hingegen das Flöten- & Percussionorchester „Gut Klang“ Erftstadt. Am 31. August trat ein Ensemble in der WDR-Sendung „Hier und heute“ auf. Anlass war die Sendungsrubrik „Mein Verein“.
Wenn man sagt: „Wie die Jungfrau zum Kinde …“ dann meint man das etwas sehr überraschend geschehen ist. Genau so war es bei diesem TV-Auftritt. Nur wenige Tage vor dem Auftritt erhielt der 1. Vorsitzende von „Gut Klang“, René Begic, einen Anruf vom WDR. „Es war wirklich verrückt! Wir hatten uns nirgendwo beworben oder aktiv auf uns aufmerksam gemacht. Aber der WDR wollte das wir in der Sendung „Hier und heute“ auftraten.“ so René Begic. Doch es stellte sich heraus das die WDR-Redakteure durch die großen Erfolge von „Gut Klang“ auf den Verein aufmerksam wurden. „Wir wollten etwas mit einem besonderen Orchester machen.“ so Frau Tenbruck-Marx Autorin und Redakteurin beim WDR. „Irgendwann tauchte ein Name immer wieder auf; „Gut Klang“ Erftstadt. Wir informierten uns genauer und waren beeindruckt. 3x Deutscher Meister in Folge und eine tolle Jugendarbeit. Darüber wollten wir etwas machen.“
Nachdem man geklärt hatte wieviele Musiker überhaupt im Studio auftreten konnten und wer der Gesprächspartner sein sollte, ging alles sehr schnell. Bereits um 13:30 Uhr traf sich das Ensemble am WDR in Köln. Nachdem geklärt war wo man überhaupt hin musste und wer für einen zuständig war, ging es ins Studio 1 im 2. Untergeschoss. Es fand eine erste Stellprobe statt. Hier hatten gefühlt 10 Leute 100 Ideen. Das Ensemble wurde etwas nervös. „Ich wusste gar nicht so richtig wer da nun was zu sagen hat. Welche Anweisung war nun richtig? Welche konnten wir wieder vergessen?“ so Sandra Gauditz, Dirigentin des Ensembles. Vor allem Patricia Hudler wurde nervös. Sie war als Interviewpartnerin für den Moderator Stefan Pinnow vorgesehen. Außerdem sollte Sie vorweg ein kleines Solo spielen. „Von dem Solo wusste ich, aber es sollte urspünglich nur 5 Sekunden lang sein. Doch dann entschied man sich das es doch wesentlich länger sein sollte. Oh Gott, meine Nerven!“ Jedoch alle Nervosität legte sich um 14:45 Uhr als die eigentliche Probe im Studio stattfand. Die Musiker gewöhnten sich an das Studio, an die Lichter und an die Kameras. Denn sie hatten jetzt was, was sie kannten und an das sie sich festhalten konnten – die Musik.
Die eigentliche Sendung begann dann um 16:15 Uhr. Die bis zum zerreißen gespannte Patricia spielte aber sehr sicher und souverän ihr kleines Solo. Sie hatte sich für „Loch Lomond“ entschieden der Hymne des 1. FC Köln. Gegen 17:00 Uhr dann das Interview und der große Auftritt. „Ich war wirklich sehr nervös“ so Patricia später. „Ich sollte zu meinen privaten Beweggründen gefragt werden, die mich zum Verein geführt hatten. Mir war es aber auch wichtig im allgemeinen darauf aufmerksam zu machen, was wir alles tolles machen. Am Ende wusste ich nicht wie ich mich geschlagen hatte.“ Dazu meinte René Begic: „Ich war live im Studio mit dabei. Patricia hat das hervorragend gemacht. Sie war locker, sie war nett und sie kam unheimlich sympatisch rüber. Dass ist absolut entscheidend. Sie hat uns ganz toll vertreten.“
Beim Auftritt merkte man dem Ensemble zwar seine Nervosität an, aber schnell hatten sich die 9 Musiker und ihre Dirigentin wieder gefangen und spielte den Fernsehzuschauern ein Medley aus Disneymelodien. Etwas was Stefan Pinnow sehr freute. Er fühlte sich gleich wieder in die Vergangenheit zurück versetzt. Denn er moderierte damals den Disney-Club.
Die 10 GK’ler haben ihren Verein sehr gut vertreten. Es war ein wichtiger Schritt die Musik der Flötenorchester in Deutschland noch ein Stückchen bekannter zu machen.